Sonntag, 27. Juni 2010

Japanische Knotentasche

Wieder einmal an der Nähmaschine habe ich eine Anleitung ausprobiert, die noch unzählich viele Variationen offen lässt. Sie kann sportlich, festlich, elegant, klein, groß, mit zwei langen, kurzen oder einem noch längeren Henkel genäht werden, farbig sein, gepatchworked, schlicht, mit oder ohne Wendefutter, Taschen, zusätzlichen Accessoires - alles so, wie es die kreative Laune zulässt.

Die Knotentasche hat weder Reißverschluss noch Knöpfe oder Laschen. Sie wird, und ich hätte nie gedacht, dass das auch funktioniert, nur geknotet. Ein Henkel ist länger als der andere, und der wird dann schließlich auch durch die kürzere Schlaufe gezogen. Zu!

Den Stoff habe ich bei IKEA erstanden und ihn auch schon oft in Nähstücken anderer Blogs wiedererkannt. Es gibt so tolle "schwedische" Muster, und der Preis ist wirklich unschlagbar!



Den Schnitt zu übertragen war eine neue Erfahrung für mich, die sich im Endeffekt allerdings weniger schwierig als gedacht herausgestellt hat. Nur gut, dass es ja spezielle Rasterbögen zu kaufen gibt. Ich wäre wahrscheinlich wahnsinnig dabei geworden, erst jedes einzelne Kästchen zeichnen zu müssen, bevor ich diese mit dem Schnitt hätte ausfüllen konnen.

Das einzige, was ich mir tatsächlich hätte sparen können, war die Vlieseline. Der Stoff war an sich schon fest und stabil genug, zumal er bei der fertigen Tasche ja auch doppelt liegt... Auf die vielen kleinen Details, die ich noch hätte besser machen können, muss ich an dieser Stelle gar nicht eingehen. Das hat die Erfahrung abgelegt und wird es beim nächsten Mal vielleicht besser machen lassen.

Aus rein praktischen Gründen werde ich bei der zweiten Tasche den langen Henkel noch länger zuschneiden, damit die Tasche dann richtig quer über die Schulter getragen werden kann. Zum Fahrrad Fahren ideal!
Dieses Modell wird meine Freundin bei ihrem nächsten Theaterbesuch begleiten.

r.

Mittwoch, 16. Juni 2010

Viel Stauraum

Wikipedia schreibt:
Mit dem Ausdruck Utensilien (v. latein. uti etwas verwenden, nutzen; im Deutschen meist plural gebraucht) bezeichnet man Dinge oder Sachen, die zur Verrichtung einer Aktion heranzuziehen sind, bzw. ergänzend benötigt werden.
Ich habe Stoffkörbchen genäht, ein praktisches Utensil mit viel Stauraum für:
Brötchen auf dem Frühstückstisch, Wollreste, gekochte oder rohe Eier, übrig gebliebene einzelne Socken, Krims Krams, Zettel mit wichtigen Notizen, Stoffrestchen, Stifte, Kleinigkeiten, Püppchen, wichtigen Dinge, Dekorationen zu Weihnacht oder Osterfest, Geschenkband, Fotos, unwichtige Dinge, Zeitungsausschnitte, Briefe, Herzenssachen, Fernbedienungen, Kerzen, Schokolade, Sammelsurien, Pflanzen, Postkarten, Schlüssel...



Und ich hatte schöööönen Stoff dafür gekauft. Ich glaube, es war das erste Mal, dass ich bei DaWanda eingekauft habe: zwei Päckchen mit einem Stoff-Mix aus Punkten, Streifen und Uni in Grün und Blau. Als die Post kam, war ich begeistert und stellte mir sofort die Kombinationen zusammen. 

Als ich mir dann auch den Schnitt bei DaWanda besorgte, musste ich feststellen, dass mein wunderbarer Stoff-Mix zu klein für diese Körbchen aus Stoff bemessen war! Also wieder losziehen, in der Hoffnung, je ein kleinteiliges Projekt für die vielen Punkte und Streifen zu finden (um es ein paar Blog-Einträge vorwegzunehmen, es passte ein schier sommerliches Projekt für kleine Köpfe!). Das war nun wieder nicht ganz so einfach, denn Frau hat so ihre Vorstellungen! Es musste nämlich unbedingt Grün sein! Die Körbchen waren für meine Mutti als Geburtstagsgeschenk gedacht. Tja, sie hat eine grüne Küche, in der (fast) alle Utensilien tatsächlich grün sind!

Eigentlich hatte ich vier Stoffe gekauft, drei habe ich dann aber nur kombiniert, weil es farblich so besser passte.




Das Nähen ging leichter von der Hand als gedacht. Allerdings war ich noch nicht so weit, mir den Schnitt und alle Nähschritte so vorzustellen, dass ich in der Lage gewesen wäre, verschiedene Größen auszurechnen. Das mache ich dann beim nächsten Mal mit ein bisschen mehr Zeit, Ruhe und Routine.
 
Meine Mutti hat sich sehr gefreut. So ist das mit den selbstgemachten Geschenken... Ich habe meine Sammlung ja auch schon begonnen und bin unheimlich stolz darauf. In einem Körbchen landen diese Dinge sicher nicht. Und was meine Mutti darin aufbewahrt, habe ich auch ihrer Eingebung und Kreativität überlassen.

 
r.


Sonntag, 13. Juni 2010

World Wide Knit In Public Day

Für Kinder stricken.
Für Leben stricken.

Die Initiative Handarbeit veranstaltet auch in diesem Jahr gemeinsam mit der Organisation "Save The Children" den "World Wide Knit In Public Day".


Im letzten Jahr wurden Mützen für Frühchen gestrickt.
In diesem Jahr sind es Patches, die zu Babydecken werden.

Wer in Leipzig mitstricken möchte, kann sich heute im Clara-Zetkin-Park (in der Nähe des Glashauses) zum Leipziger Kreativ- & Strick-Café gesellen.
Ich schau nachher noch vorbei.

r.

Freitag, 11. Juni 2010

Fürs Auge...

... mal Entspannung!

Immer im Training bleiben, war angesagt. Was bietet sich da nicht mehr an, als kleine Freuden für liebe Freunde zu zaubern?!
Ich hatte eine leichte Anleitung für ein interessantes Ding gefunden, das in der richtigen Anwendung sicher Wunder bewirken kann.

Stoff hatte ich ja noch.
Dinkel war schnell gekauft.
Losgenäht und fertig.


Und wie Entspannung pur oder ein Wellnessurlaub zu Hause zu erleben sei, habe ich nebenbei auch gleich gelernt und ausprobiert:


Nun entspannt Euch, Freunde und genießt die Ruhe in Euch selbst!
Im Ernst, ich fand es sehr wohl tuend für Auge und Geist!

 r.

Montag, 7. Juni 2010

Fliegenpilz

raschinsky starts SEWING!!!

Mit einem kleinen Fliegenpilz habe ich nicht nur mein Geburtstagsgeschenk von vor zwei Jahren endlich hervorgeholt und ausprobiert, es beginnt nun auch eine kleine Reihe wundersamer und -barer Dinge, die ich gezaubert habe, und die mich, ich gestehe, etwas von den Stricknadeln ablenken liessen.

Ich wollte schon sehr lange wieder/ endlich mit dem Nähen beginnen. Irgendwann vor Jahren hatte ich mir mal an der Maschine meiner Mutti zwei Röcke genäht, die ich auch wirklich tragen konnte, die aber noch nicht die wirkliche Leidenschaft weckten. Dann kam der Gedanke, man müsse doch unbedingt eine Nähmaschine im Haus haben, denn ALLES geht einfach nicht mit der Hand zu flicken (auch wenn ich darin schon richtig Übung hatte). Nun brauchte ich nur noch das geeignete Einsteigerprojekt, mit dem ich mich mit der Kunst, dem Handwerk und meiner Maschine vertraut machen konnte.

Welcher Anlass ist nicht besser gewählt, als der FASCHING?? Und wieviel dankbarer ist die Situation, wenn es noch ein kleines Kind im Hause gibt?? Hier fand ich mein Modell!!


Leider war der Stoff mit den großen weißen Punkten schon ausverkauft, aber dieser erfüllte ebenso den Zweck der Wiedererkennung, denn, einmal im Ernst, für mich sieht das Kostüm eher wie ein Waldzwerg aus...

Ich hatte Glück, in der Woche vor der Faschingsfeier hatte die Tagesmutter Urlaub und ich meine Eltern zu Besuch. So konnte mir meine Mutti bei jedem Schritt mit Rat und Tat zur Seite stehen, wobei ich meinerseits darauf bestand, ALLES allein zu machen. Es gab ein, zwei, vielleicht drei Situationen, in denen ich fast hysterisch wurde, wenigstens jedoch sehr aufgeregt war und meinte, die Maschine sei gegen mich. Aber da half dann die Erfahrenheit und Routine meiner Mutti, und ich wurde tatsächlich fertig!


Zum ersten Posieren musste ich mein Modell zwar noch mit einem Laugenbrötchen bestechen und angezogen hat es sein neues Kostüm auch erst vor dem Spiegel, aber seit dem Fasching hat es den Fliegenpilz doch hin und wieder mal für sich entdeckt. Was mich sehr freut, denn Fasching ist ja nur einmal im Jahr...
Eine gelungene erste Erfahrung!

Auch wenn es hier und da diese Stellen gibt, an denen man lieber vorbei sieht, die aber gerade deshalb immer den Blick auf sich ziehen, bin ich rundum zufrieden. Ob ich diese vorgelegte Nummer, ein Faschingskostüm für mein Kind selbst zu nähen statt zu kaufen, jedes Jahr aufs Neue bringen und toppen kann, weiss ich nicht, und möchte ich lieber nicht wissen. (Der Schnitt bietet ja mindestens noch einen Hasen und einen Marienkäfer!)  Ein bisschen verrückt ist es schon. Aber es hat Spaß gemacht!

Und den hatte Linda offensichtlich auch.


 Helau!




Mittwoch, 2. Juni 2010

Newborn

Es gibt ein neues Label:

 
Nachdem sich meine Mutter so liebevoll und wunderbar geschickt in den Handarbeitsbestand für meine Tochter eingemischt hatte und davon nicht abzulassen schien, beschloss ich, ihre Arbeit mit einem eigenen Label zu küren.

Ehre, wem Ehre gebührt!
Diese Werke muss die Welt gesehen haben!

Ein Ballonkleid (sehr aufwendig gestrickt, weil die Streifenfolge so angelegt war, dass der Faden nicht mitgeführt werden konnte, sondern pro Streifen einzeln verstochen werden musste... Ich  höre sie jetzt noch schimpfen).

 
Die Anleitung ist aus einer Strickzeitung, deren Namen ich gerade "verlegt" habe. Wann es Linda allerdings wirklich tragen kann, werden wir sehen und hin und wieder testen. Denn eines war sehr schnell klar. Ein tolles Kleid, ein tolles Muster, aber irgendwie überhaupt nicht die Größe, wie angegeben und eher unpraktisch wegen des zu großen Halsausschitts. Lindas Schultern rutschen da fast raus... Schade um die Arbeit! Aber dank eines sehr guten wie praktischen Hinweises einer Freundin werde ich vielleicht einfach zwei kleine feine "Trägerchen" über die Schultern, in den Ausschnitt hinein befestigen. Danke noch einmal!!!

Das zweite Modell ist eine Kombination aus Kleid und Hose, zu finden in diesem Journal (der aufmerksame Leser kennt es noch vom letzten Eintrag.).

Beides ist natürlich auch einzeln zu tragen möglich, aber in der gestrickten Kombination unschlagbar!

Ganz nebenbei packte meine Mutti dann noch eine Strickjacke mit Mütze aus, die sie gemütlich an einem Abend zu stricken schien. Oh je, mein Tempo lässt da einiges zu wünschen übrig. Wenn ich an die Mütze denke, an der ich gerade wieder Wochen (gefühlte Jahre) sitze...

 

Ich war baff, erstaunt, erfreut, glücklich und etwas irritiert über diese Gaben, vor allem darum, wie schnell so etwas entstehen kann. Meine Mutti war im Fieber! Ich sah den Sommer kommen und einen Schrank voller Stricksachen vor mir. Nicht mitgezählt hatte ich nämlich noch eine Strickhose aus Sockenwolle. Solche liebevollen Sachen kann man natürlich nicht genug haben, aber ich musste diesen tollen Tatendrang leicht bremsen, um nicht selbst ausgebremst zu werden.
Ich schickte dennoch ein kleines Auftragswerk ins Rennen: ein Kopftuch, zu dem sich bald noch ein Schultertäschchen gesellen soll - und eigentlich noch ein Kleid von mir.




Linda trägt es sehr gern. Eigentlich ein herrlich guter Prototyp für viele neue Kreationen.
Aber erst einmal muss die Mütze endlich fertig werden. Wieviel Reihen sind es noch??

DANKE, LIEBE MUTTI!


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