Sonntag, 30. Oktober 2011

From Russia with L ♥ ve...

Wir sind uns in Moskau begegnet, haben eine wunderbare Zeit miteinander verbracht, uns kennen gelernt und nicht mehr losgelassen. Und auch wenn wir nun über einige Ländergrenzen gehen müssten, um uns erneut zu treffen, sind wir uns immernoch nah. 

Auch wenn ich jetzt an ihrem Leben nicht unmittelbar teilnehmen kann, erlebe ich die Höhepunkte dank Netz und Social Network mit. Ein Tag nach Lindas Geburtstag kam ihr Sohn zur Welt! Das war für mich Anlass genug, die Stricknadeln nach langer Pause wieder hervor zu holen, einen Streifzug durch den Wolladen zu starten, meine Anleitungen zu durchforsten und mich im Internet ein wenig schlau zu machen.


Es musste einfach ein "Liebesgruß aus Moskau" sein, etwas, das uns bis heute verbindet. So habe ich meine Früchtchen- oder Junges-Obst-Gedanken beiseite geschoben und mich an eine Budjonowka ! gesetzt.


 Ich glaube ja, Stricken ist wie Fahrradfahren... man verlernt es irgendwie nicht. Ich befürchtete vorher, dass ich sicher wegen des Anschlags mal nachsehen muss, habe ich doch zuletzt immer gehäkelt. Nein, es funktionierte fast ohne Hinsehen! Ein bisschen überlegen, rechnen, ausprobieren (ich gebe zu, einmal auch in die Ecke werfen, weil die Geduld am Abend nicht mehr reichte) - und so entstand ein völlig neues Modell meiner Babymützen. 

Dass es sich ein wenig einrollt, nehme ich in Kauf. Der umhäkelte Rand gibt schon mehr Festigkeit als es vorher der Fall war. Aber was ich ja dabei ungemein praktisch finde, sind die Ohrenklappen. In buchstäblicher Windeseile ist die Mütze umfunktioniert und bietet auch den kleinen Ohren einen besseren Schutz.

Wie immer mit doppeltem Faden der guten Merinowolle gestrickt, hält sie sicher schön warm! Der Stern ist draufgestickt, die Knöpfe kommen aus meinem unsagbaren Fundus, der definitiv auch mal ein Foto wert ist! Nun bin ich gespannt, wie die Mütze den Weg nach Spanien nimmt, wie sie sich beim kleinen Nikolas so macht, und ob vielleicht sogar ein Bild davon zurückfindet. Ich werde berichten!

r.

Dienstag, 27. September 2011

Fünf zieh'n in die Welt...

Dinge ändern sich.
Zeit dazu bleibt manchmal nicht.
Und doch ist alles irgendwie noch wie gehabt.


Ich melde mich zurück.
So richtig angekommen bin ich in der (nun nicht mehr ganz so) neuen Situation zwar nicht. 40 Stunden, drei Jahre und Zwei sind der Handabeit in den letzten Monaten so ziemlich auf den Leib gerückt, dass es manchmal schon schmerzte. Wie gesagt, ich bin noch nicht da, wo ich sein möchte, aber ich habe mir wieder etwas zurück gegeben. Im Kleinen.


Dinge ändern sich.
Die Kleinen werden groß.
Und dann ziehen sie in die Welt.


Auch in unserem Haus hat seit gestern ein neuer Abschnitt begonnen, in der kommenden Woche wird es richtig offiziell. Linda kommt in den Kindergarten. Ein wunderbarer Anlass, um der Frau und dem Heim, wo sich mein Kind in den letzten zwei Jahren wohl gefühlt hat, entdeckt und gelernt hat, groß geworden ist, etwas zurück zu geben. Ja, im Kleinen. Für die Kleinen.



Fünf Kleiderhaken wird es dort immer geben, auch wenn die Jacken wechseln. Fünf Handtuchhaken werden auch weiterhin sein. Und dafür von mir als Dank die Portion "trockene Hände" - fünf Handtücher, mit Evas Häkelfiguren und ein paar Litzen und Bändern verziert - immer zu unterscheiden, immer schön in der Hand, zum Fühlen, Tasten, Freuen und Erinnern.

Auf dass sich Dinge auch ändern!
 
r.


Sonntag, 20. März 2011

Die Liebe zu den drei Orangen!

Wer mich eine Weile kennt, weiss von meiner Liebe zu den drei Orangen.
Diese kann zuweilen süß wie bitter sein, aber immer doch und immer noch sehr leidenschaftlich.
Wer aber meint, nun einen Teller mit Südfrüchten vor sich zu sehen, der irrt.
Wer dagegen an Prokof'ev denkt, kommt dem Ganzen schon etwas näher. Ganz nah ist der, der dabei das Szenarium sieht und weiss, woher/ von wem es stammt.
Wen es dann nach Sankt Peterburg, zu einem gewissen Doktor Dapertutto führt... - der kennt mich und weiss von meiner Liebe zu den drei Orangen.




Hier kommt nun keine Narrenkappe, aber ein kleiner Wink an eine große Liebe. Und wer weiss, was sich unter dieser Mütze alles entwickeln und verzaubern kann. Da übernehme ich keine Garantie, sondern erfreue mich lieber an dem neuen Glück und wünsche ein komödiantisches, weltenreisendes, phantastisches Leben und Lachen!

Für Alma:


Im Perlmuster und mit je einem ornagenen und gelben Faden gestrickt, leuchtet die Mütze fröhlich entgegen. Ansonsten ist sie dem Grundmuster den anderen Mützen meiner Sammlung gleich. Stiel und Blatt, im Supermarkt kaum gesehen, setzen dazu einen hübschen wie reizvollen Akzent.

r.

Sonntag, 6. März 2011

An - Aus - An - Aus...

"Trautes Heim, Glück allein" - ich bin zumindest sehr glücklich, dass der Umzug schon eine Weile hinter uns liegt. Jetzt heißt es nur noch, Obacht geben, dass die letzten Kisten auch wirklich noch ausgepackt werden. Vertraut schien es mir von der ersten Sekunde an, als ich den Grundriss sah. Ich freue mich nun auf die vielen kleinen Dinge, die ich anbringe, anschaffe, selbst mache, damit auch diese Liebe mit einzieht.

Angefangen habe ich mit einer Lampe für das Kinderzimmer. Die (preiswerten) Modelle, die ich so sah, hatten mich alle nicht recht überzeugt. Also nahm ich mir eine Papierlampe zur Hand, kaufte etwas Decopatch-Papier und skizzierte, was ich mir so vorstellen konnte. Dann habe ich (fast) wild drauf los geklebt und mich überraschen lassen, was aus dem Papier und den Schnipseln so entstand. Was für eine Freude!

Ich mach jetzt das Licht einfach mal an und aus:
















Eine Lampe, ich gestehe, musste nachgekauft werden. Zum einen hatte ich sie beim Bekleben falsch herum gehalten. Und zum anderen die übliche Decopatchmethode angewandt, d.h. mit dem Kleber fröhlich darüber gestricken. So war dieser allerdings auch gegen das Licht gehalten zu sehen. Und das sah nun nicht nach meinen Vorstellungen aus. Zum Glück gibt es diese Papierlampen zu einem angenehmen Preis.

Die nächste kommt bestimmt. Ich bin schon dabei, mich moralisch auf die Bastelei einzustimmen. Denn da darf nicht viel schief gehen.

r.


Freitag, 4. Februar 2011

drei.three.три.tres.trois.tre.tři.troje...

Es wird gerade ordentlich aufgeräumt in unserem Haus.

Große Zeit, das Leben zu sichten, in Kisten zu packen, hinter sich zu lassen, nach vorne zu blicken.


Die Dinge für die Handarbeit - noch sind sie nicht angetastet - möchte ich dennoch ganz so belassen, wie sie sind. Was soll ich mich auch unnötig mit meinem Stash an Knäueln und Bahnen aufhalten, wo es doch genug andere Dinge gibt, die von nun an einen anderen Weg, als den mit mir, gehen sollen.


Vielleicht nehme ich mir aber im neuen Heim einmal die Zeit, für alles dort sein Plätzchen zu suchen, zu entdecken und sich neu zu freuen. 




Diese drei können so einiges beherbergen. Sie sind trotzdem nicht für mich, wenn auch wie für mich, gemacht. Sie haben ihre Reise nach Spanien angetreten und erfreuen nun eine liebe Freundin.

Nur gut, dass der Computer mit all seinen Bilddaten einer der letzten sein wird, die dieses Haus hier verlassen. So kann ich bis dahin vielleicht noch das eine oder andere zeigen, das in der letzten Zeit entstanden ist. Bei manchem muss die Post noch schneller sein, ich möchte ja keine Überraschung schon vorher preisgeben. Manches muss noch einmal gründlich überdacht werden. Ja, das gab es einen Versuch, der mir nicht so recht nach meinen Vorstellungen gelingen wollte, und bei dem ich nun schwanke, ob ich ihn überhaupt noch zeige, ihn noch versuche aufzupeppen oder damit neu beginne. 

So zeigt sich für mich ein Bild der nächsten Tage: eine leere Wohnung, ein Computer, ein Korb mit Wolle und Nadeln, der Vermieter, der nach seinen Schlüsseln fragt und ich - irgendwo dazwischen.

r.

Samstag, 29. Januar 2011

Verlosung bei Paprika...

...oder eine Handarbeitsreise in die eigene Kindheit.

Ich muss ja gestehen, dass ich selten Verlosungen auf meinem Blog bekannt gebe, obwohl ich doch hin und wieder gerne daran teilnehme und es auch einsehe, dass somit das Netzwerk erst richtig arbeitet.

Aber mal ehrlich, wer kann dem Blog, der laufenden Musik von Высоцкий und diesem Preis schon widerstehen?

Jetzt hoffe ich auf mein Los und freue mich über die geteilten Leidenschaften mit einem neuen Blog!

Drückt mir die Daumen!

r.

Mittwoch, 19. Januar 2011

Ausgetrickst!

Manchmal muss man verschmähte Sachen einfach nur wie bedeutungslos eine Weile und immer in Sichtweite rumliegen lassen. 
Irgendwann weckt das auch das kleinste verspielte Herz!


Und manchmal muss eine Mutter auf allen Strecken kreativ sein! 


r.

Montag, 10. Januar 2011

ZWEI Mützen - KEIN Glück

So ist das, wenn man ein willenstarkes Kleinkind hat, das genau weiss, was es (nicht) will. 

Es scheiterte ja schon der Versuch meiner Eltern, ihr eine so genannte Schlupfmütze zu kaufen bzw. aufzusetzen. Es war so ein wenig mein Wunsch, so etwas für Linda zu haben, da sie Schals nicht sonderlich mag und bei so einem Exemplar Hals wie Ohren gut geschützt sind. Als die Verweigerung einsetzte, dachte ich noch bei mir, es läge an der Mütze selbst. Sie ließ sich aber auch schwer anziehen, vor allem als die Brille auf der Nase saß. 

So packte mich mein Ehrgeiz und ich strickte einfach noch eine hinterher. Denn das musste ja einfach dehnbarer und angenehmer sein, wenn ich es selbst machte. Pah! Sogar die angestrickten Ohren, die Linda anfangs noch lustig fand, konnten sie nicht zum Anziehen überzeugen. Die Mütze schlittert seither bei jedem weiteren Anzieh- und Gewöhnungsversuch weit über den Fußboden hinweg.

Wie dankbar und froh war ich in dieser Situation, als ich die Zwergenmütze von Schnabelina fand. Das sollte sie sein, die neue Mütze! Alles zwischendurch Probieren funktionierte recht gut, aber ich sah ein, dass der erste Versuch recht klein für Lindas Kopf ausfiel. Da ich die Mütze mit nicht dehnbarem Stof nähen wollte, musste ich sie größer zuschneiden. Der neue Versuch passte dann schon besser. Allerdings konnte ich damit nicht meine Tochter überzeugen... Wer weiss, was sie an dieser Mütze stört. Vielleicht ist sie ihr immernoch zu klein? 

So habe ich heute lange nach einem Modell suchen müssen, denn präsentieren wollte ich die beiden Werke schon ganz gerne. 


Nicht, dass jemand denkt, meine Tochter müsse nun ohne Mütze auf die Straße gehen. Nein, nein, sie hat noch ihre Wintermütze und sogar noch eine zweite mit Schalbändeln, die ich ihr aber nur bei besonders guter Laune anziehen kann. Denn diesen integrierten Schal zu binden, bedarf viel Überzeugungskraft. Und im Moment stört ALLES, was sich in unmittelbarer Nähe des Halses oder des Kinns befindet.

Aber für den nächsten Versuch müssen ganz sicher noch Frühling, Sommer und Herbst vergehen!

r.

Freitag, 7. Januar 2011

Börsenschwestern

Dieses Mal wollte ich meinen Freundinnen etwas mit auf den Weg, das Dinge praktisch verstaut und  dabei zum Lieblingsstück avancieren kann. Denn SIE sieht einfach reizend aus, die BÖRSE.


Wie schon bei der Clutch vom letzten Eintrag, habe ich mir eine Anleitung von mymaki zur Hand genommen, ein Sortiment an Filz und Bügelverschlüsse bestellt und nach Lust und Herz auf einer Seite verziert. Die Zange habe ich auch hier lieber weggelassen, weil ich den Verbrauch der Bügel nicht ins Unermessliche steigern wollte. Kleben schien mir die sparsamere Variante, auch wenn ich dafür leider auch hier und da einen kleinen Fleck in Kauf nehmen musste, der aus Filz natürlich nicht so einfach zu entfernen ist.


Nun ziehen die Börsenschwestern in die Welt hinaus. Wer weiß, was ihnen so begegnet oder in ihnen steckt. Jede bekommt nun ihre eigene Geschichte.

r.
 

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