So ist das, wenn man ein willenstarkes Kleinkind hat, das genau weiss, was es (nicht) will.
Es scheiterte ja schon der Versuch meiner Eltern, ihr eine so genannte Schlupfmütze zu kaufen bzw. aufzusetzen. Es war so ein wenig mein Wunsch, so etwas für Linda zu haben, da sie Schals nicht sonderlich mag und bei so einem Exemplar Hals wie Ohren gut geschützt sind. Als die Verweigerung einsetzte, dachte ich noch bei mir, es läge an der Mütze selbst. Sie ließ sich aber auch schwer anziehen, vor allem als die Brille auf der Nase saß.
So packte mich mein Ehrgeiz und ich strickte einfach noch
eine hinterher. Denn das musste ja einfach dehnbarer und angenehmer sein, wenn ich es selbst machte. Pah! Sogar die angestrickten Ohren, die Linda anfangs noch lustig fand, konnten sie nicht zum Anziehen überzeugen. Die Mütze schlittert seither bei jedem weiteren Anzieh- und Gewöhnungsversuch weit über den Fußboden hinweg.
Wie dankbar und froh war ich in dieser Situation, als ich die
Zwergenmütze von
Schnabelina fand. Das sollte sie sein, die neue Mütze! Alles zwischendurch Probieren funktionierte recht gut, aber ich sah ein, dass der erste Versuch recht klein für Lindas Kopf ausfiel. Da ich die Mütze mit nicht dehnbarem Stof nähen wollte, musste ich sie größer zuschneiden. Der neue Versuch passte dann schon besser. Allerdings konnte ich damit nicht meine Tochter überzeugen... Wer weiss, was sie an dieser Mütze stört. Vielleicht ist sie ihr immernoch zu klein?
So habe ich heute lange nach einem Modell suchen müssen, denn präsentieren wollte ich die beiden Werke schon ganz gerne.
Nicht, dass jemand denkt, meine Tochter müsse nun ohne Mütze auf die Straße gehen. Nein, nein, sie hat noch ihre Wintermütze und sogar noch eine zweite mit Schalbändeln, die ich ihr aber nur bei besonders guter Laune anziehen kann. Denn diesen integrierten Schal zu binden, bedarf viel Überzeugungskraft. Und im Moment stört ALLES, was sich in unmittelbarer Nähe des Halses oder des Kinns befindet.
Aber für den nächsten Versuch müssen ganz sicher noch Frühling, Sommer und Herbst vergehen!
r.